Freitag, 10. August 2012

Wellnesstag im Monte Mare am Schliersee

Hin und wieder braucht man im ganzen Alltagstrubel auch einen Entspannungstag. Am besten gelingt dies durch eine komplette Flucht aus dem Alltag, z.B. mit einem ganztägigen Thermenbesuch. Ich habe mich deshalb riesig gefreut, als ich bei einer Facebook-Aktion von Monte Mare als Wellness-Tester ausgewählt wurde. Ich erhielt einen Gutschein für 2 Personen für ein Monte Mare meiner Wahl, Handtuch- und Bademantelverleih und eine Rasul-Zeremonie im Dampfbad. Fotos aus dem Monte Mare gibt es leider nicht, da fotografieren in der Anlage nicht gestattet ist. Dafür folgt jetzt ein umso ausführlicherer Bericht ;-)



Gemeinsam mit meinem Freund machte ich auf den Weg an den Schliersee, um die direkt am See gelegene Monte Mare-Anlage ausgiebig zu testen und einen ganzen Tag lang zu entspannen. Das Monte Mare am Schliersee ist von München aus rasch erreichbar. Der Eintritt in Saunawelt und Vitaltherme kostet 22 EUR und der Eintritt in die Vitaltherme alleine 10,50 EUR. Am Eingang erhält man ein Armband mit einem Chip, der sowohl als Schlüssel für den Spind dient als auch als Zahlungsmittel – in der kompletten Anlage können die gebuchten Arrangements und auch das Essen im Restaurant einfach auf den Chip gebucht werden. Der Geldbeutel kann also sicher im Spind verbleiben und gezahlt wird am Ausgang.


Die ganze Vitalthermen- und Saunaanlage ist sauber und ordentlich. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Im Umkleidebereich waren allerdings mehrere der vorhandenen Föns defekt.

Im Innenbereich der Vitaltherme befindet sich ein großes Schwimmbecken mit einer  25 m-Schwimmbahn und Sprudelliegen. Toll finde ich, dass auch diverse Wasserspielsachen und Schwimmhilfen zur Verfügung stehen, z.B. Wassernudeln und Schwimmbretter. Neben dem Hauptbecken befindet sich ein liebevoll gestaltetes Kinderbecken mit bunten Tieren, interaktiven Wasserspielgeräten und sogar einer kleinen Kinderrutsche. Das Kinderbecken ist optisch ein bisschen abgetrennt, sodass die Kinder munter toben können, ohne zu viel Trubel in die Vitaltherme zu bringen. Daneben bietet die Vitaltherme im Innenbereich noch einen Whirlpool und ein Textil-Dampfbad und etliche Liegen zum relaxen.

Außerdem gibt es eine Rutsche, die zwar nur klein ist, aber von der Aufmachung her trotzdem großen Rutschspass garantiert. Die 50-Meter-Großrutsche "Black Hole" ist nicht besonders kurvig oder rasant und somit auch für Kinder gut geeignet, besticht aber durch Lichteffekte. Kurzzeitig rutscht man dabei sogar in vollkommener Dunkelheit.

Im Außenbereich gibt es eine Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf den Schliersee und die umliegende Berglandschaft. Außerdem gibt es ein schönes Sole-Außenbecken, wo man ebenfalls inmitten dieser Bergkulisse plantschen kann.

Sehr gespannt war ich auf die Saunawelt, denn abgesehen von einer Sauna im Hotel hatten mein Freund und ich noch keinerlei Saunaerfahrung. Der Saunabereich ist schön gestaltet mit ausreichend Erholungsmöglichkeiten wie Ruheräumen, Liegen und ebenfalls einer großen Sonnenterrasse mit fantastischer Aussicht. Es gibt verschiedene Dampfbäder und Saunen, die einen ordentlich zum Schwitzen bringen. Die Dampfbäder sorgen mit einer angenehmem Temperatur sowie hohen Luftfeuchtigkeit für Entspannung und schonen dabei den Kreislauf. Zur Auswahl stehen die Rosenquarz-Grotte (ca. 45° C / ca. 98% rel. Luftfeuchtigkeit) und die Regenstein-Sauna (ca. 60° C / ca. 40% rel. Luftfeuchtigkeit).

Richtig zum Schwitzen bringen einen vier Saunen in allen Kategorien. Für Einsteiger ist die Entspannungs-Sauna (ca. 65° C / ca. 40% rel. Luftfeuchtigkeit) sicher ein guter Start in den Sauna-Tag. Das angenehme Klima bewirkt, dass das Schwitzen zwar verzögert, aber nicht weniger intensiv einsetzt. Wir haben diese Sauna für unseren ersten richtigen Saunagang als Start gewählt und konnten uns so ein bisschen an die heißen Temperaturen gewöhnen.

Typisch für Bayern ist wohl die Hopfensauna (ca. 80° C / 20% rel. Luftfeuchtigkeit). Hier entfalten die ätherischen Öle des Hopfens ihre beruhigende Wirkung. Die Temperaturen sind noch relativ mild und ebenfalls recht verträglich für den Einstieg.

In der Aufguss-Sauna (ca. 85-95° C / ca. 8-30% rel. Luftfeuchtigkeit) finden – wie der Name ja schon verrät - wechselnde Aufgüsse mit Honig, Salz oder Früchten statt. Die natürlichen Öle und Extrakte bewirken ein intensives Klima und verstärken die positiven Eigenschaften des Saunierens. Wir haben hier einen Salzaufguss mitgemacht. Eine nette Angestellte namens Vanessa führte den Aufguss durch und erläuterte zunächst den Ablauf, bevor es losging. Dabei wurde eine mit Beeren angereicherte Flüssigkeit über die heißen Steine geschüttet, was herrlich fruchtig duftete. Zwischen den einzelnen Aufgüssen sorgte Vanessa mit einem großen Fächer für heiße Luftströme. Nach dem ersten Aufguss wurde Peeling-Salz ausgeteilt, mit dem man den ganzen Körper einreiben konnte. Wir kamen bei dem Aufguss ganz schön ins Schwitzen, sodass wir die Sauna unmittelbar nach dem letzen Aufguss verlassen haben.

Auch vor der heißesten Sauna, der Kelo-Sauna (ca. 95° C / ca. 10% rel. Luftfeuchtigkeit) machten wir nicht Halt. Für diese Sauna wurden die Baumstämme von seit mehr als 800 Jahren abgestorbenen Polarkiefern (sogenanntes Kelo-Holz) verarbeitet. Aufgrund der relativ hohen Temperatur und einer geringen Luftfeuchtigkeit wirkt die Kelo-Sauna nicht nur kreislaufanregend, sondern sie soll auch sehr gut verträglich sein. Und diese Sauna war mit Abstand das heißeste, das ich bisher erlebt habe! Beim Betreten trat ich versehentlich auf die Fliesen, da diese nicht durchgehend mit einer Matte bedeckt sind, und diese Fliesen waren wirklich höllisch heiß! Ich merkte noch nach einiger Zeit deutlich, dass ich sie mir fast ein bisschen verbrannt habe. Auch die Matten am Boden boten nicht lange Schutz vor der Hitze, man musste richtig schnell sein Handtuch ausbreiten, um nicht länger auf dem heißen Boden stehen zu müssen. Die Holzbänke waren ebenfalls außerordentlich heiß, man musste wirklich aufpassen, mit keinem Zentimeter der Haut auf das Holz zu kommen, da es sonst sehr unangenehm wurde. Allzu lange haben wir es in hier nicht ausgehalten!

Zwischen den einzelnen Saunagängen sollte man sich im Kalttauchbecken (12° C) erfrischen. Beim ersten Versuch bin ich noch an der Kälte gescheitert: ich habe es lediglich bis zum Knie ins Becken geschafft und bin dann schnell wieder geflüchtet… Da ich aber schnell gemerkt habe, dass sich meine Beine dadurch viel frischer angefühlt haben als der Rest des Körpers, habe ich es beim nächsten Mal mit einer radikaleren Methode probiert und bin von der ersten Stufe der Leiter einfach komplett ins Becken gesprungen – man muss sich einfach auch mal zwingen ;-) Im Laufe des Tages bin ich dann regelrecht süchtig nach der Erfrischung geworden und konnte sogar ein paar Sekunden im kalten Wasser verweilen. Nach dem letzten Saunagang habe ich es sogar gewagt, komplett unterzutauchen ;-) Auch hier gilt wohl das altbekannte Sprichwort: Übung macht den Meister.

Desweiteren ist auch für ausreichende Erholungsmöglichkeiten gesorgt. Im Whirlpool kann man schön entspannen und ein Außenbecken mit Sprudelgrotte und Massagebänken bietet die Möglichkeit, inmitten des Bergpanoramas mit Blick auf den Schliersee zu baden.

Als Wellnesstester durften wir nicht nur die Saunalandschaft genießen, sondern auch eine Wellnessbehandlung wahrnehmen: die Rasul-Zeremonie. Man sollte dafür möglichst im Vorfeld einen Termin vereinbaren, doch wir konnten am Eingang noch einen Termin für den Nachmittag buchen. Die Zeremonie kostet pro Person 15 EUR.

Zuerst haben wir 10 Minuten in der Regensteinsauna verweilt, wo die feuchte, heiße Luft die Poren öffnete. Dann brachte eine nette Dame jedem von uns ein Schälchen mit drei verschiedenen Heilschlämmen, die den Körper entschlacken und das Hautbild verfeinern sollen. Sie erklärte uns, welche Sorte für welche Körperteile vorgesehen ist: eine Sorte sollte auf die Beine aufgetragen werden, die zweite auf den Rumpfbereich und die dritte auf die Arme. Anschließend sollten wir noch eine Weile im Dampfbad verweilen, damit die pflegenden Substanzen ordentlich einwirken. Der Heilschlamm ließ sich gut auftragen und fühlte sich angenehm an. Die Menge reichte optimal aus, um den ganzen Körper mit einer dicken Schicht zu bedecken. Nach dieser Zeremonie verweilten wir noch fast eine halbe Stunde im Dampfbad, um die optimale Wirkung zu erreichen. Nach dem Abduschen wandte ich mich nochmals an die nette Dame, die uns die Heilschlämme gereicht hatte, da laut der Beschreibung der Rasul-Zeremonie noch ein pflegendes Öl aufgetragen werden sollte. Da die Dame nichts davon wusste, vergewisserte sie sich nochmals und stellte fest, dass zum Abschluss der Zeremonie tatsächlich das Auftragen eines Öls gehörte. Sie kümmerte sich dann sofort darum und wir durften selbst ein Öl auswählen. Wir entschieden uns für das Zitronenöl, da es schön frisch roch. Das Öl fühlte sich herrlich auf der frisch entschlackten Haut an, ein schöner Abschluss! Zum Glück haben wir uns noch selbst daran erinnert, dass die Rasulzeremonie auch das Öl beinhaltet! Nach der Rasul-Zeremonie sah die Haut sichtbar geglättet und gestrafft aus, mit so einer Wirkung hätte ich wirklich nicht gerechnet!

Der kleine und große Hunger können in zwei Restaurants gestillt werden. In der Vitaltherme werden einfache Gerichte wie Wiener, Schnitzel und Currywurst angeboten. Im Saunabereich kann sowohl innen als auch auf der weitläufigen Sonnenterrasse gespeist werden. Hier gibt es verschiedene Salate, Nudelgerichte und Wraps sowie große Eisbecher.

Uns hat der Tag im Monte Mare richtig gut gefallen! Man kann schön in der Sauna entspannen, zwischendurch ein bisschen Schwimmen, sich auf der Rutsche vergnügen und einfach auf der Sonnenterrasse relaxen und das Bergpanorama genießen. Das wird sicher nicht mein einziger Besuch im Monte Mare gewesen sein, aber vielleicht besuche ich auch mal das Sauna-Schiff amTegernsee.

Aufgrund der schönen Außenbecken und Sonnenterrassen würde ich einen Besuch des Monte Mare Schliersee auf jeden Fall im Sommer empfehlen, da man nur so alle Möglichkeiten ausgiebig nutzen kann. Kommt es einem nur auf die Saunen an, kann man sich auch im Winter ordentlich zum Schwitzen bringen ;-)

Vielen Dank an Monte Mare für diesen schönen Wellness-Tag!

2 Kommentare:

  1. Wow schöner Bericht, jetzt freue ich mich noch mehr auf meinen Besuch im Monte Mare,denn ich habe auch einen Gutschein durch die Facebookaktion bekommen.
    Bei mir wird es aber noch bis September oder Oktober dauern, da wir den Besuch im Monte Mare mit einem Wochenendaufenthalt verbinden möchten.
    L.G. Ulrike

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  2. Danke für deinen Kommentar unter meinem Blog! Wir waren schon im monte mare in Rheinbach - super schöööön!

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