Sonntag, 25. November 2012

Philips Homecooker - mein Testfazit

Wie anhand der vielen Rezepte, die ich in letzter Zeit gepostet habe, unschwer zu erkennen ist, habe ich ein Küchengerät auf Herz und Nieren getestet. Die Konsumgöttinnen hatten Tester für den Philips Homecooker gesucht und ich hatte das Glück, unter den 500 Auserwählten zu sein. Anders als bei meinen bisherigen Tests bekam ich dieses mal nicht einfach ein Testpaket, sondern ich musste den Homecooker im Philips Onlineshop selbst bestellen und ein Pfand von 199 EUR hinterlegen (die OVP beträgt 399 EUR). Die Lieferung erfolgte mit UPS. Wenn ich den Homecooker nach Projektende nicht behalten möchte, kann ich ihn zurückschicken und bekomme das Pfand zurückerstattet. Und mit ganz viel Glück bin ich unter den 50 fleißigsten Konsumgöttinnen, die den Homecooker nach Testende geschenkt bekommen. 





Das Prinzip mit der Pfandhinterlegung scheint bei Philips ja momentan sehr beliebt zu sein, denn auf diversen Plattformen werden so unterschiedlichste Haushaltsgegenstände getestet… ;-)

Der Philips Homecooker ist nur im Set mit einem Schneideturm erhältlich. Ich möchte euch beide Teile vorstellen. Hier seht ihr den Homecooker samt Aufsatz zum Dampfgaren. Für normales Kochen braucht ihr lediglich den Edelstahltopf.


Vereinfacht gesagt ist der Philips Homecooker einfach ein Topf, der selber rühren kann ;-) Das Gerät besteht aus einer Heizplatte mit Bedienfeld, über welches die Temperatur, Kochdauer und das Rühren eingestellt werden können. Auf der Heizplatte befindet sich ein Topf aus Edelstahl, in dessen Mitte ein Rührarm aus rotem Plastik angebracht werden kann. Auf dem nächsten Bild könnt ihr das Innere des Topfs samt Rührarm sehen. Daneben sind im Lieferumfang noch ein Plastikeinsatz, mit dem Nudeln oder Reis gekocht werden können, sowie ein Dampfgaraufsatz enthalten.



Im Lieferumfang ist auch ein kleines Büchlein mit Rezepten von Jamie Olivier enthalten. Ein paar der Rezepte sind perfekt auf den Homecooker zugeschnitten, da sie lange köcheln oder ständig gerührt werden müssen wie z.B. Risotto, Bolognese-Soße oder Haferbrei, aber viele der Rezepte sind für meinen Geschmack einfach zu aufwendig. Mir persönlich fehlen mehr einfache, alltagstaugliche Rezepte, die man spontan nachkochen kann. Auch eine Anleitung zu den Basic-Funktionen wäre hilfreich, z.B. wie lange Nudeln kochen und wie das Dampfgaren von Fleisch, Gemüse und Kartoffeln funktioniert. Zwar findet sich in der Betriebsanleitung eine Übersicht zu den Temperatureinstellungen und auf der Homepage von Philips kann man empfohlene Zeiten fürs Dampfgaren nachlesen, doch diese Angaben haben bei mir überhaupt nicht funktioniert. Hier hilft wirklich nur selbst experimentieren, so hat man bald den Dreh raus und dem Kochvergnügen steht nichts mehr im Wege.

Der Homecooker eignet sich wie bereits erwähnt perfekt für Gerichte, die lange vor sich hinköcheln müssen wie Bolognese-Soße oder Chili. Der Homecooker brät Fleisch gut und gleichmäßig an. Anschließend können die restlichen Zutaten zugegeben werden. Nun nur noch die Kochzeit einstellen und der Homecooker übernimmt den Rest: der Rührarm rührt stetig und gleichmäßig, sodass nichts anbrennt. Auch Risotto gelingt auf diese Weise phantastisch! Das Risotto aus dem Homecooker war wirklich das beste, das ich bisher gekocht habe! Wenn mal allerdings Dinge unterrühren möchte, sollte man mit einem Kochlöffel nachhelfen, denn der Homecooker rührt zwar, aber er rührt nicht richtig um, sondern nur am Boden entlang und schiebt den Topfinhalt ein bisschen vor sich her. Möchte man weitere Zutaten oder auch Gewürze unterrühren, muss man selbst nachhelfen – und dabei aufpassen, dass man sich nicht mit dem Rührarm verheddert. Hir seht ihr den Homecooker mal in Aktion: der Rührarm kämpft sich durch Hackfleisch, um es anzubraten.


Manche der Gerichte brauchen leider deutlich länger als angegeben, ein bisschen Geduld sollte man also schon mitbringen.

Richtig genial finde ich den Aufsatz zum Dampfgaren! Nach ein paar Versuchen habe ich nun den richtigen Dreh raus und kann so schnell und einfach leckere, gesunde und fettfreie Gerichte zubereiten. Einfach Wasser in den Topf geben, den Dampfgarkorb aufsetzen, Gemüse und ggf. Fleisch oder Fisch hineingeben, Deckel drauf und je nach Gemüsesorte ca. 30 Minuten bei 175 Grad dämpfen. Den Plastik-Zwischeneinsatz, mit dem man das Fleisch noch gesondert in den Korb legen kann, verwende ich dabei nicht, da ich den Eindruck habe, dass alles, was auf dem Einsatz liegt, nicht richtig durch wird – er bremst den Dampf wohl wieder zu sehr. Ich lege Fisch oder Fleisch einfach direkt aufs Gemüse, das funktioniert genauso gut!

Das Highlight schlechthin sind wohl die gebrannten Mandeln, denn die sind einfach nur lecker und dabei so schnell zubereitet. Das Rezept und ein paar Tipps für die Zubereitung könnt ihr hier nachlesen. Anbei noch ein Video von der Zubereitung:


Alle Rezepte, die ich bisher mit dem Homecooker zubereitet habe, findet ihr hier

Der Homecooker selbst konnte mich also bei mehreren Gerichten überzeugen, doch wie sieht es mit dem Schneideturm aus?

Der Schneideturm hat mich leider nicht überzeugt. Der Lieferumfang umfasst fünf verschiedene Schneidescheiben. Beim Einsetzen der Scheiben in den Schneideturm und v.a. das Entfernen ist Vorsicht geboten, dass dabei kein Fingernagel abbricht. Außerdem sind die Scheiben sehr scharf, weshalb mal aufpassen sollte, dass man sich nicht verletzt. 


Das Schneideergebnis hat mich leider nicht überzeugt. Zwar wurden z.B. Gurken ganz ordentlich in Scheiben geschnitten, doch beim Zwiebeln zerkleinern scheiterte das Gerät kläglich: die Zwiebeln wurden hauptsächlich zermatscht oder blieben gleich in der Einfüllöffnung hängen. Außerdem bleiben recht große Reste, die nicht mehr zerkleinert werden. Wenn man bedenkt, wie lange man braucht, um alle Einzelteile des Schneideturms zu spülen, ist man meistens schneller, wenn man per Hand schneidet. Lediglich bei wirklich großen Mengen rentiert es sich, den Schneideturm zu nutzen. Praktisch ist allerdings, dass man damit auch direkt in den Topf des Homecooker schneiden kann.

Der Schneideturm konnte mich also nicht überzeugen, während ich den Homecooker bei einigen Gerichten wirklich sehr nützlich finde. Gerade das Dampfgaren hat mich wirklich begeistert. Allerdings ist das Gerät auch ziemlich groß und bei einer kleinen Küche eher unpraktisch. Und entscheidend ist wohl die Frage, ob das Gerät wirklich die unverbindliche Preisempfehlung von 399,- EUR wert ist. Hier muss ich ganz klar nein sagen, denn für fast 400 EUR sollte das Gerät schon etwas mehr können als nur umrühren. Eine Möglichkeit zum Zerkleinern im Topf sowie unterschiedliche Rührstufen und z.B. auch die Möglichkeit, Teig zu kneten, wären wünschenswert und meiner Meinung nach bei einem Preis von 399,- EUR erforderlich. Ich kann den Homecooker ja zum Vorzugspreis von 199,- EUR behalten und hier sehe ich das Preis-Leistungsverhältnis schon eher gewahrt – auch wenn ich finde, dass auch dieser Preis schon recht hoch ist. 
 
Noch habe ich mich nicht entschieden, ob ich den Homecooker behalten werde. Was würdet ihr mir raten?

3 Kommentare:

  1. Ich kann dir leider nichts raten..., da ich noch genauso unschlüssig bin, ob ich ihn behalte oder nicht???

    LG
    Judy

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  2. Ich weiß nicht...ich glaub so was braucht man nicht ;)

    LG

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  3. Also ich drücke dir die Daumen das du ihn geschenkt bekommst! Hast mir immer fleißig hunger gemacht mit deinen tollen Berichten und Fotos!!! GGLG Desiree

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