Titel:
Die Rebellin von Mykonos - Der Traum vom freien Griechenland
Autor:
Martina Kempff
Verlag:
Ammianus-Verlag
Umfang:
400 Seiten (Taschenbuch)
Preis:
13,90 EUR
Klappentext:
1821: Die griechische
Bevölkerung rebelliert gegen die Herrschaft der Osmanen. Vierhundert Jahre
Fremdbestimmung neigen sich dem Ende zu. Mitten in die Wirren des beginnenden
Freiheitskampfs wird Mando Mavrojenous hineingezogen, eine junge Aristokratin,
die zunächst nur gegen die Zwänge in ihrem Elternhaus aufbegehrt.
Bald aber stellt sie
sich als mutige Kämpferin an die Spitze der Rebellen auf ihrer Heimatinsel
Mykonos. Sie opfert ihren Brautschatz für die griechische Flotte und findet
Anerkennung in einem von Männern geprägten Umfeld. Doch in tiefster Seele
bewegt sie etwas anderes: Der leidenschaftliche Hass auf den unbekannten Mörder
ihres Vaters und die verbotene Liebe zu ihrem Cousin Marcus. Hin- und
hergerissen zwischen Berufung und Gefühlen läuft die junge Griechin Gefahr,
alles zu verlieren …
Der historische Roman nimmt uns mit auf die griechischen
Inseln Tinos, Mykonos und Paros, mitten hinein in die Wirren des griechischen
Freiheitskampfes. Nach dem Tod von Mando Mavrojenous‘ Vater wird diese vom
Priester Pappas Mavros in die Häterie der Freunde eingeführt und für die Ideen
des Befreiungskampfs begeistert. Mando wird nicht nur eine bedeutende Rednerin,
die Spenden für den Freiheitskampf sammelt und Mitstreiter um sich schart,
sondern sie nimmt als General selbst an einigen Schlachten Teil und hilft mit,
die Griechen zum Sieg zu führen. Ihre weiblichen Reize versteht sie dabei
gekonnt einzusetzen. Unterstützt wird sie von ihrem Cousin Marcus, mit dem sie
eine verbotene, leidenschaftliche Affäre verbindet.
Der Roman wird in der 3. Person vornehmlich aus der Sicht
von Mando geschildert, wechselt aber gelegentlich auch in die Perspektive von
Pappas Mavros, Marcus und der Dienerin Vassiliki. Im Laufe des Geschehens
springt die Geschichte immer mal wieder, teilweise um einige Jahre, was es manchmal
schwer macht, dem Geschehen zu folgen, wenn die zwischenzeitlichen Kämpfe und
politischen Entwicklungen nur im Zeitraffer geschildert werden. Auch die vielen
verschiedenen und teilweise ähnlich klingenden Namen der griechischen Kämpfer
und Politiker erschweren es manchmal, dem Zusammenhang zu folgen. Eine kurze
Chronik am Ende des Buchs sowie ein paar Fakten zu Mando sind hier hilfreich
für das Gesamtverständnis.
Mando als Person erscheint mir leider nur mäßig sympathisch
– sie wirkt mehr wie ein verzogenes, arrogantes Mädchen aus gutem Hause, das
das Abenteuer sucht und dabei egoistisch und nur auf ihren Vorteil bedacht ist.
Menschen, die viel für sie empfinden, nutzt sie schamlos aus, der Idee des
Freiheitskampfes opfert sie dafür ihr komplettes Vermögen.
Ergänzt wird die abenteuerliche Geschichte des Freiheitskampfes
mit erotischen Szenen zwischen Mando und ihrem Cousin sowie ihrem zeitweise
Verlobten. Diese sind teilweise detailreich, aber in altertümlicher Sprache
geschildert – meiner Meinung nach wären sie in einem solchen Roman aber sehr
gut entbehrlich gewesen! Die Liebesgeschichte zwischen Marcus und Mando vermag
es dennoch, einen zu packen und trotz der widrigen Umstände fiebert man mit, ob
es für die beiden doch noch ein Happy End gibt.
Das Buch hat mich insgesamt in seinen Bann gezogen und ich
habe es gespannt gelesen, die Schilderungen der politischen Verflechtungen
haben mich aber zeitweise ein bisschen gelangweilt. Insgesamt vergebe ich 3 von
5 Sternen.
Ich habe ein Rezensionsexemplar von Blogg Dein Buch
erhalten.
Verbotene Liebe klingt gut, dass wäre für mich auch der spannendste Teil, schade das soviel Augenmerk auf das politische gelegt wird.LG Romy
AntwortenLöschenSehr informativ. Danke.
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