Hin und wieder braucht man im ganzen Alltagstrubel auch
einen Entspannungstag. Am besten gelingt dies durch eine komplette Flucht aus
dem Alltag, z.B. mit einem ganztägigen Thermenbesuch. Ich habe mich deshalb
riesig gefreut, als ich bei einer Facebook-Aktion von Monte Mare als
Wellness-Tester ausgewählt wurde. Ich erhielt einen Gutschein für 2 Personen
für ein Monte Mare meiner Wahl, Handtuch- und Bademantelverleih und eine
Rasul-Zeremonie im Dampfbad. Fotos aus dem Monte Mare gibt es leider nicht, da fotografieren in der Anlage nicht gestattet ist. Dafür folgt jetzt ein umso ausführlicherer Bericht ;-)
Gemeinsam mit meinem Freund machte ich auf den Weg an den Schliersee,
um die direkt am See gelegene Monte Mare-Anlage ausgiebig zu testen und einen
ganzen Tag lang zu entspannen. Das Monte Mare am Schliersee ist von München aus
rasch erreichbar. Der Eintritt in Saunawelt und Vitaltherme kostet 22 EUR und
der Eintritt in die Vitaltherme alleine 10,50 EUR. Am Eingang erhält man ein
Armband mit einem Chip, der sowohl als Schlüssel für den Spind dient als auch
als Zahlungsmittel – in der kompletten Anlage können die gebuchten Arrangements
und auch das Essen im Restaurant einfach auf den Chip gebucht werden. Der Geldbeutel
kann also sicher im Spind verbleiben und gezahlt wird am Ausgang.
Die ganze Vitalthermen- und Saunaanlage ist sauber und
ordentlich. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Im Umkleidebereich
waren allerdings mehrere der vorhandenen Föns defekt.
Im Innenbereich der Vitaltherme befindet sich ein großes
Schwimmbecken mit einer 25 m-Schwimmbahn
und Sprudelliegen. Toll finde ich, dass auch diverse Wasserspielsachen und
Schwimmhilfen zur Verfügung stehen, z.B. Wassernudeln und Schwimmbretter. Neben
dem Hauptbecken befindet sich ein liebevoll gestaltetes Kinderbecken mit bunten
Tieren, interaktiven Wasserspielgeräten und sogar einer kleinen Kinderrutsche.
Das Kinderbecken ist optisch ein bisschen abgetrennt, sodass die Kinder munter
toben können, ohne zu viel Trubel in die Vitaltherme zu bringen. Daneben bietet
die Vitaltherme im Innenbereich noch einen Whirlpool und ein Textil-Dampfbad
und etliche Liegen zum relaxen.
Außerdem gibt es eine Rutsche, die zwar nur klein ist, aber
von der Aufmachung her trotzdem großen Rutschspass garantiert. Die
50-Meter-Großrutsche "Black Hole" ist nicht besonders kurvig oder
rasant und somit auch für Kinder gut geeignet, besticht aber durch
Lichteffekte. Kurzzeitig rutscht man dabei sogar in vollkommener Dunkelheit.
Im Außenbereich gibt es eine Sonnenterrasse mit herrlichem
Blick auf den Schliersee und die umliegende Berglandschaft. Außerdem gibt es
ein schönes Sole-Außenbecken, wo man ebenfalls inmitten dieser Bergkulisse
plantschen kann.
Sehr gespannt war ich auf die Saunawelt, denn abgesehen von
einer Sauna im Hotel hatten mein Freund und ich noch keinerlei Saunaerfahrung.
Der Saunabereich ist schön gestaltet mit ausreichend Erholungsmöglichkeiten wie
Ruheräumen, Liegen und ebenfalls einer großen Sonnenterrasse mit fantastischer
Aussicht. Es gibt verschiedene Dampfbäder und Saunen, die einen ordentlich zum
Schwitzen bringen. Die Dampfbäder sorgen mit einer angenehmem Temperatur sowie
hohen Luftfeuchtigkeit für Entspannung und schonen dabei den Kreislauf. Zur Auswahl
stehen die Rosenquarz-Grotte (ca. 45° C / ca. 98% rel. Luftfeuchtigkeit)
und die Regenstein-Sauna (ca. 60° C / ca. 40% rel. Luftfeuchtigkeit).
Richtig zum Schwitzen bringen einen vier Saunen in allen
Kategorien. Für Einsteiger ist die Entspannungs-Sauna (ca. 65° C / ca.
40% rel. Luftfeuchtigkeit) sicher ein guter Start in den Sauna-Tag. Das
angenehme Klima bewirkt, dass das Schwitzen zwar verzögert, aber nicht weniger
intensiv einsetzt. Wir haben diese Sauna für unseren ersten richtigen Saunagang
als Start gewählt und konnten uns so ein bisschen an die heißen Temperaturen
gewöhnen.
Typisch für Bayern
ist wohl die Hopfensauna (ca. 80° C / 20% rel. Luftfeuchtigkeit).
Hier entfalten die ätherischen Öle des Hopfens ihre beruhigende Wirkung. Die
Temperaturen sind noch relativ mild und ebenfalls recht verträglich für den
Einstieg.
In der Aufguss-Sauna
(ca. 85-95° C / ca. 8-30% rel. Luftfeuchtigkeit) finden – wie der Name ja schon
verrät - wechselnde Aufgüsse mit Honig, Salz oder Früchten statt. Die natürlichen
Öle und Extrakte bewirken ein intensives Klima und verstärken die positiven
Eigenschaften des Saunierens. Wir haben hier einen Salzaufguss mitgemacht. Eine
nette Angestellte namens Vanessa führte den Aufguss durch und erläuterte
zunächst den Ablauf, bevor es losging. Dabei wurde eine mit Beeren
angereicherte Flüssigkeit über die heißen Steine geschüttet, was herrlich fruchtig
duftete. Zwischen den einzelnen Aufgüssen sorgte Vanessa mit einem großen
Fächer für heiße Luftströme. Nach dem ersten Aufguss wurde Peeling-Salz
ausgeteilt, mit dem man den ganzen Körper einreiben konnte. Wir kamen bei dem
Aufguss ganz schön ins Schwitzen, sodass wir die Sauna unmittelbar nach dem
letzen Aufguss verlassen haben.
Auch vor der heißesten Sauna, der Kelo-Sauna (ca. 95°
C / ca. 10% rel. Luftfeuchtigkeit) machten wir nicht Halt. Für diese Sauna
wurden die Baumstämme von seit mehr als 800 Jahren abgestorbenen Polarkiefern
(sogenanntes Kelo-Holz) verarbeitet. Aufgrund der relativ hohen Temperatur und
einer geringen Luftfeuchtigkeit wirkt die Kelo-Sauna nicht nur
kreislaufanregend, sondern sie soll auch sehr gut verträglich sein. Und diese
Sauna war mit Abstand das heißeste, das ich bisher erlebt habe! Beim Betreten
trat ich versehentlich auf die Fliesen, da diese nicht durchgehend mit einer Matte
bedeckt sind, und diese Fliesen waren wirklich höllisch heiß! Ich merkte noch
nach einiger Zeit deutlich, dass ich sie mir fast ein bisschen verbrannt habe.
Auch die Matten am Boden boten nicht lange Schutz vor der Hitze, man musste
richtig schnell sein Handtuch ausbreiten, um nicht länger auf dem heißen Boden
stehen zu müssen. Die Holzbänke waren ebenfalls außerordentlich heiß, man
musste wirklich aufpassen, mit keinem Zentimeter der Haut auf das Holz zu
kommen, da es sonst sehr unangenehm wurde. Allzu lange haben wir es in hier
nicht ausgehalten!
Zwischen den einzelnen Saunagängen sollte man sich im Kalttauchbecken
(12° C) erfrischen. Beim ersten Versuch bin ich noch an der Kälte gescheitert:
ich habe es lediglich bis zum Knie ins Becken geschafft und bin dann schnell
wieder geflüchtet… Da ich aber schnell gemerkt habe, dass sich meine Beine
dadurch viel frischer angefühlt haben als der Rest des Körpers, habe ich es
beim nächsten Mal mit einer radikaleren Methode probiert und bin von der ersten
Stufe der Leiter einfach komplett ins Becken gesprungen – man muss sich einfach
auch mal zwingen ;-) Im Laufe des Tages bin ich dann regelrecht süchtig nach
der Erfrischung geworden und konnte sogar ein paar Sekunden im kalten Wasser
verweilen. Nach dem letzten Saunagang habe ich es sogar gewagt, komplett
unterzutauchen ;-) Auch hier gilt wohl das altbekannte Sprichwort: Übung macht
den Meister.
Desweiteren ist auch für ausreichende Erholungsmöglichkeiten
gesorgt. Im Whirlpool kann man schön entspannen und ein Außenbecken mit
Sprudelgrotte und Massagebänken bietet die Möglichkeit, inmitten des
Bergpanoramas mit Blick auf den Schliersee zu baden.
Als Wellnesstester durften wir nicht nur die Saunalandschaft
genießen, sondern auch eine Wellnessbehandlung wahrnehmen: die Rasul-Zeremonie.
Man sollte dafür möglichst im Vorfeld einen Termin vereinbaren, doch wir konnten
am Eingang noch einen Termin für den Nachmittag buchen. Die Zeremonie kostet
pro Person 15 EUR.
Zuerst haben wir 10 Minuten in der Regensteinsauna verweilt,
wo die feuchte, heiße Luft die Poren öffnete. Dann brachte eine nette Dame
jedem von uns ein Schälchen mit drei verschiedenen Heilschlämmen, die den
Körper entschlacken und das Hautbild verfeinern sollen. Sie erklärte uns,
welche Sorte für welche Körperteile vorgesehen ist: eine Sorte sollte auf die
Beine aufgetragen werden, die zweite auf den Rumpfbereich und die dritte auf
die Arme. Anschließend sollten wir noch eine Weile im Dampfbad verweilen, damit
die pflegenden Substanzen ordentlich einwirken. Der Heilschlamm ließ sich gut
auftragen und fühlte sich angenehm an. Die Menge reichte optimal aus, um den
ganzen Körper mit einer dicken Schicht zu bedecken. Nach dieser Zeremonie
verweilten wir noch fast eine halbe Stunde im Dampfbad, um die optimale Wirkung
zu erreichen. Nach dem Abduschen wandte ich mich nochmals an die nette Dame,
die uns die Heilschlämme gereicht hatte, da laut der Beschreibung der
Rasul-Zeremonie noch ein pflegendes Öl aufgetragen werden sollte. Da die Dame nichts
davon wusste, vergewisserte sie sich nochmals und stellte fest, dass zum
Abschluss der Zeremonie tatsächlich das Auftragen eines Öls gehörte. Sie
kümmerte sich dann sofort darum und wir durften selbst ein Öl auswählen. Wir entschieden
uns für das Zitronenöl, da es schön frisch roch. Das Öl fühlte sich herrlich
auf der frisch entschlackten Haut an, ein schöner Abschluss! Zum Glück haben
wir uns noch selbst daran erinnert, dass die Rasulzeremonie auch das Öl
beinhaltet! Nach der Rasul-Zeremonie sah die Haut sichtbar geglättet und gestrafft aus, mit so einer Wirkung hätte ich wirklich nicht gerechnet!
Der kleine und große Hunger können in zwei Restaurants
gestillt werden. In der Vitaltherme werden einfache Gerichte wie Wiener,
Schnitzel und Currywurst angeboten. Im Saunabereich kann sowohl innen als auch
auf der weitläufigen Sonnenterrasse gespeist werden. Hier gibt es verschiedene
Salate, Nudelgerichte und Wraps sowie große Eisbecher.
Uns hat der Tag im Monte Mare richtig gut gefallen! Man kann
schön in der Sauna entspannen, zwischendurch ein bisschen Schwimmen, sich auf
der Rutsche vergnügen und einfach auf der Sonnenterrasse relaxen und das
Bergpanorama genießen. Das wird sicher nicht mein einziger Besuch im Monte Mare
gewesen sein, aber vielleicht besuche ich auch mal das Sauna-Schiff amTegernsee.
Aufgrund der schönen Außenbecken und Sonnenterrassen würde
ich einen Besuch des Monte Mare Schliersee auf jeden Fall im Sommer empfehlen,
da man nur so alle Möglichkeiten ausgiebig nutzen kann. Kommt es einem nur auf
die Saunen an, kann man sich auch im Winter ordentlich zum Schwitzen bringen
;-)
Vielen Dank an Monte Mare für diesen schönen Wellness-Tag!
Wow schöner Bericht, jetzt freue ich mich noch mehr auf meinen Besuch im Monte Mare,denn ich habe auch einen Gutschein durch die Facebookaktion bekommen.
AntwortenLöschenBei mir wird es aber noch bis September oder Oktober dauern, da wir den Besuch im Monte Mare mit einem Wochenendaufenthalt verbinden möchten.
L.G. Ulrike
Danke für deinen Kommentar unter meinem Blog! Wir waren schon im monte mare in Rheinbach - super schöööön!
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