Titel: Zwischen
uns ein ganzes Leben
Autor: Melanie
Levensohn
Verlag: Fischer
Umfang: 409
Seiten (Taschenbuch)
Preis: 16,99
EUR
Klappentext:
Paris, 1940: Für die
jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer
gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers,
plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …
Der Roman erzählt die Geschichte zweier Frauen in
unterschiedlichen Zeiten. Judith erlebt in den Wirren des zweiten Weltkriegs in
Paris ihre erste große Liebe. Gleichzeitig wird die Situation für die Juden in
der Stadt durch die Nazis immer gefährlicher und die junge Frau muss schließlich
untertauchen. Kann Judith aus der Gefahr entkommen? Diese Frage stellt
sich mehr als 50 Jahre später ihre Halbschwester Jacobina in Washington.
Gemeinsam mit Beatrice, einer jungen Französin, die Beziehungs- und Jobprobleme
hat, macht sie sich auf die Suche nach Judith.
Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, zum einen aus
der Perspektive von Judith von 1940 bis 1943 in Paris, und zum anderen aus der
Perspektive von Beatrice im Jahr 2006 in Washington. Während die junge
Studentin Judith ihre erste große Liebe findet und gleichzeitig in den Wirren
des zweiten Weltkriegs um ihr Überleben kämpfen muss, belasten Beatrice
Beziehungsprobleme und Schwierigkeiten mit ihrem Chef. Man kann sich gut in die
Gefühlswelt der beiden Frauen hineinversetzen, deren Leben unterschiedlicher
nicht sein könnten. Die Geschichte reißt einen mit und durch die Sprünge
zwischen den Zeitebenen wird die Spannung zusätzlich gesteigert. Gleichzeitig
berührt den Leser die tragische Geschichte von Judith und es erscheint
unverständlich, wie schlecht die Menschen damals alleine wegen ihres Glaubens
behandelt wurden. Man kann sich gut vorstellen, wie kalt der Winter in der
Paris gewesen sein muss und wie lebensnotwendig die Unterstützung von Christian
für Judith war. Der Roman bleibt bis zum Ende spannend und ich war überrascht,
wie die Geschichte um Judith schließlich aufgelöst wurde.
Die gefühlvolle und spannende Geschichte hat mich bis zur
letzten Seite gefesselt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
Ich habe ein Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten.
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