Donnerstag, 23. August 2018

Rezension: Zwischen und ein ganzes Leben von Melanie Levensohn

[Werbung – Rezensionsexemplar]

Titel: Zwischen uns ein ganzes Leben
Autor: Melanie Levensohn
Verlag: Fischer
Umfang: 409 Seiten (Taschenbuch)
Preis: 16,99 EUR

Klappentext:
Paris, 1940: Für die jüdische Studentin Judith wird es unter der deutschen Besatzung immer gefährlicher. Zusammen mit ihrer großen Liebe Christian, Sohn eines Bankiers, plant sie heimlich die Flucht. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden.
Mehr als fünfzig Jahre später in Washington: Auf Jacobina lastet ein Versprechen, das sie ihrem Vater gegeben, aber ihr Leben lang nicht eingelöst hat. Sie soll ihre unbekannte Halbschwester Judith finden. Jetzt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Da trifft sie auf die junge Französin Béatrice. Die beiden Frauen freunden sich an. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, die sie weiter führt, als sie je erwartet hätten …



Der Roman erzählt die Geschichte zweier Frauen in unterschiedlichen Zeiten. Judith erlebt in den Wirren des zweiten Weltkriegs in Paris ihre erste große Liebe. Gleichzeitig wird die Situation für die Juden in der Stadt durch die Nazis immer gefährlicher und die junge Frau muss schließlich untertauchen. Kann Judith aus der Gefahr entkommen? Diese Frage stellt sich mehr als 50 Jahre später ihre Halbschwester Jacobina in Washington. Gemeinsam mit Beatrice, einer jungen Französin, die Beziehungs- und Jobprobleme hat, macht sie sich auf die Suche nach Judith.

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, zum einen aus der Perspektive von Judith von 1940 bis 1943 in Paris, und zum anderen aus der Perspektive von Beatrice im Jahr 2006 in Washington. Während die junge Studentin Judith ihre erste große Liebe findet und gleichzeitig in den Wirren des zweiten Weltkriegs um ihr Überleben kämpfen muss, belasten Beatrice Beziehungsprobleme und Schwierigkeiten mit ihrem Chef. Man kann sich gut in die Gefühlswelt der beiden Frauen hineinversetzen, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Geschichte reißt einen mit und durch die Sprünge zwischen den Zeitebenen wird die Spannung zusätzlich gesteigert. Gleichzeitig berührt den Leser die tragische Geschichte von Judith und es erscheint unverständlich, wie schlecht die Menschen damals alleine wegen ihres Glaubens behandelt wurden. Man kann sich gut vorstellen, wie kalt der Winter in der Paris gewesen sein muss und wie lebensnotwendig die Unterstützung von Christian für Judith war. Der Roman bleibt bis zum Ende spannend und ich war überrascht, wie die Geschichte um Judith schließlich aufgelöst wurde.

Die gefühlvolle und spannende Geschichte hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Ich habe ein Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten.

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