In den letzten Wochen konnte ich dank Myhomeparty den Krups
Cook 4 Me Wunderkessel unter die Lupe nehmen und habe gemeinsam mit ein paar
Freunden eine Kochparty veranstaltet – meinen Partybericht könnt ihr hier nachlesen. Nun möchte ich auch mein Fazit zu dem Kochgerät mit euch
teilen. Meinen ersten Eindruck und ein paar Informationen zum Ablauf der
Testphase findet ihr hier.
Bei dem Wunderkessel handelt es sich um einen Multikocher:
ein beschichteter Topf mit Heizplatte, der Garen unter Druck, Dampfgaren,
(An-)Braten (160 °C), Slow Cooking (75 °C) und Schmoren (90 °C) kann. Die
einzelnen Programme können per Hand ausgewählt werden. Der Wunderkessel verfügt
aber auch über einen Kochassistenten, der nicht nur für verschiedene Gemüse-
und Fleischsorten die passende Zubereitung vorschlägt, sondern auch 150 abwechslungsreiche
Rezepte eingespeichert hat. Bei den Rezepten führt der Wunderkessel durchs
Programm und in weniger als einer halben Stunde steht ein leckeres und
frischgekochtes Essen auf dem Tisch. Eine Warmhaltefunktion rundet die
Möglichkeiten ab. Das Auswahlmenü lässt sich intuitiv mittels eines Rädchens und Drückknopfs bedienen.
Mein erster Eindruck vom Wunderkessel war sehr positiv, da die
Rezepte des Kochassistenten für Vor-, Haupt- und Nachspeisen abwechslungsreich sind.
Dieser Eindruck hat sich bestätigt, von Milchreis über Couscous mit Hähnchen
und Gemüse bis zu One-Pot-Pasta Pizza Style haben wir in dem Topf viele
vollwertige Mahlzeiten gekocht – oft brauchte es nicht mal einen weiteren Topf
für eine Beilage, weil Nudeln, Reis oder Couscous direkt im Wunderkessel
mitgegart wurden. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits bleibt aber, dass die
Rezepte viel Dosengemüse und Fertigprodukte wie Tomatensauce enthalten.
Natürlich kann man hier mit ein wenig Kreativität aushelfen – anstatt der
fertigen Tomatensauce wanderten bei uns z.B. Zwiebeln, Dosentomaten und einige
Gewürze in die One Pot Pasta.
Der Wunderkessel hat ein Fassungsvermögen von 6 L und ist damit auch für größere Runden und Familien gut geeignet. Im beschichteten Topf legt sich nichts an, die Reinigung geht einfach und schnell vonstatten. Grundsätzlich darf der Topf auch in die Spülmaschine, kann dabei aber auch seine Farbe verlieren - ich würde eher zum Spülen per Hand raten ;)
Überschätzt hatte ich die Zeitersparnis. Der
Wunderkessel braucht teilweise knappe 10 Minuten, bis er aufgeheizt ist und man
mit dem Anbraten beginnen kann. Und bevor der – tatsächlich meist nur wenige
Minuten dauernde - Garvorgang im Schnellkochtopf-Modus beginnen kann, heißt der
Wunderkessel nochmal gute 10 Minuten auf. Einzig positiver Nebenaspekt: man
muss in der Zeit nicht neben dem Gerät stehen, da es ja selbstständig agiert
und man nicht rühren muss (bzw. bei geschlossenem Deckel logischerweise eh
nicht rühren kann^^) und kann in der Zeit noch andere Dinge im Haushalt erledigen.
Abgesehen davon sehe ich keine große Zeitersparnis – eine Gemüsepfanne mit
Nudeln steht auch ohne das Gerät in einer halben Stunde auf dem Tisch.
Und der Kochvorgang selbst? Nun ja, der ist durchaus
gewöhnungsbedürftig, aber wie bei all diesen Kochgeräten muss man dem Umgang erst
ein wenig lernen und üben. Vor Beginn des Kochvorgangs sollte man am besten
alle Zutaten bereits abgewogen und geschnippelt bereitstellen, um sie nur noch
bei Bedarf zugeben zu müssen. Dies ist umso wichtiger, da der Wunderkessel manchmal
einfach auffordert, die restlichen Zutaten zuzugeben und man so leicht etwas
vergisst – das ist mir leider bei Kräutern und Co. öfters passiert. Ich kann
gut damit leben, dass der Wunderkessel keine eingebaute Waage hat, denn so eine
besitze ich ja eh ;) Unpraktisch finde ich es aber, dass Senf in g anstatt in
Löffeln gemessen wird, denn diesen gebe ich stets löffelweise aus dem Glas zu. Außerdem
finde ich es wirklich ungünstig, dass man im einem separaten Rezeptheftchen
zwar alle Zutaten ablesen kann, aber der genaue Kochvorgang nirgendwo vorher
einsehbar ist. So kommt es leicht zu Verwirrungen und man gibt etwas zu früh
zu, weil man meinte es vergessen zu haben, oder kalkuliert z.B. anschließende
Kühlzeiten nicht ein, weil man ja gar nichts davon ahnt. Bei meiner Kochparty
wurde ich auch damit überrascht, dass die Grießflammerie plötzlich mit einem Schneebesen
aufgerührt werden sollte. Mangels eines Silikonbesens wurde also erstmal in
eine Schüssel umgefüllt und dann gerührt. Und sicher gibt es auch schlecht
ausgestattete Haushalte, die möglicherweise gar keinen Schneebesen haben und
dann dumm dreinschauen…
Werde ich das Gerät nun zum Vorzugspreis von 100 EUR
behalten? Ich habe mich noch nicht abschließend entschieden, tendiere aber zu
einem „nein“. Der Wunderkessel ist doch recht wuchtig und braucht viel Platz in
der Küche. Ich habe zu wenig Platz, als ein Kochgerät zu behalten, dass mich
nur zum Teil überzeugt hat und sicherlich künftig nicht täglich zum Einsatz
kommen würde.
Was sagt ihr zu dem Krups Cook 4 me Wunderkessel? Könntet
ihr euch vorstellen, euch einen zu kaufen?
Ich finde auch gut, dass Du schreibst, dass der Kessel recht wuchtig ist. Das ist auch mein Eindruck.
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